Seit dem Schuljahr 2005/06 gibt das Statistische Bundesamt eine eigenständige Publikation mit umfangreichen Daten über Schulen in freier Trägerschaft heraus. Inzwischen liegt diese für das Schuljahr 2020/21 vor.

Die Ergebnisse sind kostenfrei im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de abrufbar: Fachserie 11, Reihe 1.1. Private Schulen

Zitat:

"In den letzten Jahren ist das Interesse an Privatschulen deutlich angestiegen. "Das Privatschulwesen in Deutschland hat faktisch eine angestammte und keineswegs unbedeutende Rolle, vor allem als Kompensation für Lücken im staatlichen Angebot und als Ausgleich für subjektiv empfundene Strukturmängel der öffentlichen Schulen." 1 Die Definition von Privatschulen ist in den jeweiligen Landesschulgesetzen festgelegt. In der Regel können Privatschulen von natürlichen sowie von juristischen Personen des privaten und des öffentlichen Rechts (wie zum Beispiel von Kirchen) errichtet und betrieben werden.

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Im Schuljahr 2020/21 gab es 5 855 allgemeinbildende und berufliche Privatschulen in Deutschland, das sind 81% mehr als im Schuljahr 1992/93. Es ist ein anhaltender Zuwachs privater Schulen im gesamten betrachteten Zeitraum zu beobachten. Die Anzahl der Privatschulen erhöhte sich sogar dann noch weiter, als die Gesamtzahl aller Schulen aufgrund der drastisch gesunkenen Geburtenzahlen Ende der 90er Jahre verringert wurde. So sank von 2000 bis 2020 die Zahl der Schulen um 21%, die Anzahl der Privatschulen stieg jedoch in demselben Zeitraum um 44%.

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Von allen privaten Schulen in Deutschland (5 855) zählten im Schuljahr 2020/21 63% (3 711) zu den allgemeinbildenden Schulen und die restlichen 37% (2 144) zu den beruflichen Schulen. Bezogen auf die Gesamtzahl der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen (40 565) waren 14% der Schulen in privater Trägerschaft. Der Anteil der Privatschulen war bei den allgemeinbildenden Schulen mit 12% deutlich niedriger als bei den beruflichen Schulen (26%). Dabei lag der Anteil der privaten allgemeinbildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern mit 19% am höchsten und in Niedersachsen mit 6% am niedrigsten. Bei den beruflichen Schulen lag der Anteil der privaten Schulen in Sachsen bei 46% und im Saarland bei 9%."